Allgemeine Diagnostik & Funktionsanalyse

In unserer Hamburger Praxis für Kieferorthopädie möchten sich Ihre Ärzte ein umfassendes Bild machen und - unabhängig von vom Patienten beschriebenen Beschwerden - die Lage und Größe der Kiefer, die Lage der Zunge im Mund, den Verlauf der Zahnreihen, den Lippenschluss, die Nasenatmung, das Gesicht und das Profil untersuchen.

Die Funktionsanalyse ist eine spezielle zusätzliche Untersuchungsform, die nicht bei jedem Patient erforderlich ist. Es handelt sich um ein diagnostisches Verfahren, um die Funktion des gesamten Kausystems zu überprüfen. Zum Kausystem gehören die Zähne genauso wie der gesamte Zahnhalteapparat, die Kieferknochen, das Kiefergelenk sowie die angrenzende Muskulatur. Normalerweise (bei Naturvölkern und im Tierreich fast immer) passen beim Kauen oder Beißen all diese Strukturen genau zueinander, die Zähne berühren sich an bestimmten Punkten der Zahnoberflächen und die Kieferköpfchen gleiten geschmeidig und störungsfrei in ihre Gelenkpfannen. Die Muskulatur ist idealerweise symmetrisch belastet. Man nennt dieses Verhältnis Okklusion - der "Biss" stimmt, die Zähne passen perfekt ineinander.

Wenn die Okklusion allerdings nicht stimmt und der Patient Schmerzen hat oder das Gefühl, aktiv eine Ausgleichsbewegung (Zwangsführung) machen zu müssen, damit die Zähne aufeinander passen, nimmt Ihr Kieferorthopäde ggf. zusätzlich zur gewöhnlichen Befunderhebung eine Funktionsanalyse vor. Ein falscher Biss kann zu einer CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) führen, welche wir so früh wie möglich behandeln möchten! Auch vor dem Einbringen von Zahnersatz sollte ein falscher Biss behandelt werden, um eine nicht vorgesehene Abnutzung zu vermeiden und den Zahnersatz möglichst lang zu erhalten.

Bei der Funktionsanalyse beobachtet und ertastet Ihr Kieferorthopäde genau, wie Ihre Zähne und Ihre Kiefer sich bewegen, wie Sie zubeißen und ob die Belastungen symmetrisch sind. Er untersucht die Muskulatur auf Verhärtungen, die auf ungleichmäßige Belastungen schließen lassen. In unserer kieferorthopädischen Fachpraxis in Hamburg können wir zusätzlich auf spezielle Geräte zurückgreifen, die uns bei der Beurteilung der Kiefergelenkdynamik helfen. Im Verlauf einer Behandlung können wir so auch die Fortschritte und Ergebnisse dokumentieren.

In unserer KFO-Praxis in Hamburg sind folgende Leistungen inbegriffen:

  • Extraorale Untersuchung
  • Intraorale Untersuchung
  • Feststellung der Kieferrelation
  • Feststellung von dento-alveolären Anomalien
  • Feststellung des Dentitionsstadiums

Extra- & Intraorale Untersuchung

Mit Hilfe des extraoralen Befundes werden Gesichtsform, Asymmetrie als auch das Gesichtsdrittel ermittelt - beispielsweise wird hier die Form und Größe der Nase, die Lippen sowie das Kinn (z.B. Spaltbildung) auf eventuelle Unstimmigkeiten untersucht.

Im Gegensatz dazu, werden bei einem intraoralen Befund die Weichteile innerhalb des Mund- und Rachenraumes sowie die (Kiefer-) Knochen untersucht. Hierzu zählen z.B. auch das Lippenbändchen sowie die Mandeln (Tonsillen).

Feststellung der Kieferrelation

Die Kieferrelationsbestimmung (vertikal & horizontal) nutzen wir, um eine Zuordnung von spezifischen Ober- und Unterkiefermodellen zu erhalten. Es ist ein grundlegender Arbeitsschritt, welcher für die Herstellung späterer Spangen dient. D.h., mit Hilfe einer Definition der individuellen Kieferrelation können die genaue Beziehung zwischen dem Ober- und Unterkiefer, den beiden Gelenken, der Kaumuskulatur sowie die Okklusion bestimmt werden.

Feststellung von dento-alveolären Anomalien

Je nach Verhältnis der Kieferbasen (in sagittaler, vertikaler und transveraler Ebene) differenziert man zwischen einer skelettalen (Knochen) und einer dento-alveolären (Zahnstellung) Anomalie. Bei einer skelettalen Fehlstellung ist die Lagebeziehung zwischen den Kieferbasen und der Schädelbasis gemeint, wodurch häufig auch eine Okklusionsstörung - also eine Anomalie zwischen den einzelnen Kiefergelenken - oder eine Störung der Artikulation entsteht. Resultierende Nachteile sind nicht nur auf funktioneller Ebene zu betrachten, auch die Ästhetik leidet oftmals mit! Dentoalveolären Fehlstellungen beziehen sich beispielsweise auf Einzelzahnfehlstellungen (Größe, Form, Anzahl, Lage) oder Anomalien beim Zahnwechsel.

Jedoch ist der Erfolg einer kieferorthopädischen Therapie stets vom Alter des Patienten abhängig: Nur während der Wachstumsphase des Kiefers in der Pubertät ist beispielsweise eine skelettale Modifikation realisierbar. Im Erwachsenenalter ist eine effiziente Behandlung solcher Anomalien nur mittels kieferorthopädischkieferchirurgische Maßnahmen möglich. Dento-alveoläre Malokklusionen (Fehlstellungen) sind hingegen auch zu einem späteren Zeitpunkt denkbar.

Feststellung des Dentitionsstadiums

Unter Dentition versteht man im Allgemeinen den Durchbruch der Zähne aus dem Kiefer. Der Durchbruch der Milchzähne erfolgt bei einem Menschen durchschnittlich zwischen dem 6. und dem 30. Lebensmonat und - von vorne (mesial) nach hinten (distal). Meist ist es einer der mittleren oberen Schneidezähne, welcher bei einem Kleinkind als erstes in der Mundhöhle erscheint.

Im Laufe eines Lebens erfolgt eine zweite, sog. permanente Dentition: Das bedeutet, zwischen dem 7. und dem 14. Lebensjahr fallen nach und nach die Milchzähne aus und das Wachstum der permanenten Zähne beginnt. Eine Ausnahme dieses Zahnwechsels stellen die sog. "Weisheitszähne" dar, welche erst später (zwischen dem 16. und 30. Lebensjahr) durchbrechen oder auch für immer im Knochen verbleiben.

Wir, in unserer Fachzahnarztpraxis in Hamburg, untersuchen während einer ausgiebigen Diagnostik ebenfalls diese Zahnstadien Ihres Kindes, um so eine präzise Aussage treffen zu können, wann und insbesondere mit welcher Behandlungsform begonnen werden kann. Denn der richtige Zeitpunkt einer kieferorthopädischen Betreuung ist immer wichtig für den späteren Erfolg!